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Emus sind faszinierende Tiere: Sie können bis zu 40 km/h schnell laufen, können mehr als zwei Meter weit springen und sind die zweitgrößten Vögel der Welt. Die österreichische Künstlerin Fiona Hernuss ist von den Emus sogar so begeistert, dass sie ihnen ihre Arbeit widmet: „Der Emu ist wie ein roter Faden in meinem Werk – an ihm orientiere und messe ich mich gleichzeitig. Der Emu erdet mich, hält mich am Boden und gibt mir künstlerische Sicherheit. Ich wachse mit ihm und er mit mir“, erklärt sie dies. Hernuss Emus sind aber nicht wie in der Natur braun gefärbt: Mit leuchtend blauem, grünen, orangen oder roten Federkleid schauen die Vögel dem Betrachter direkt in die Augen, stellen einen Kontakt her und versinnbildlichen so die menschliche Realität.
Emus sind aber nicht die einzigen Tiere, die Hernuss auf der Leinwand – stets mit einem außergewöhnlichen Blickwinkel – verewigt. Den griechischen Gott Zeus stellt sie als mächtigen Afrikanischen Kaffernbüffel dar, der die Schönheit und Rohheit des afrikanischen Kontinents symbolisiert, Hühner zeigen die sieben Todsünden Zorn, Wollust, Hochmut, Geiz, Völlerei, Trägheit des Herzens und Neid. Die Tiere halten den Betrachtern einen Spiegel vor und dämpfen dabei die scharfkantigen Hiebe, die die menschliche Realität zuweilen austeilt. Die Künstlerin hält so den Kontakt zum Betrachter, der sich bei unangenehmen Themen sonst womöglich abgewendet hätte.
Ausgebildet wurde die 1970 in Wien geborene Malerin an der renommierten New York Academy of Art in New York, die sie 1998 mit einem Master of Fine Arts mit Schwerpunkt figurative Malerei abschloss. Zu ihren Professoren gehörten unter anderem Eric Fischl, Wade Schuman, Vincent Desiderio und Martha Meyer-Erlebacher.
In ihren Werken übt Hernuss auch Sozialkritik und greift aktuelle politische Themen und Herausforderungen auf. So macht sie beispielweise mit einer Reihe Ölgemälde auf die brutale Praxis des Shark-Finnings aufmerksam, also auf das Abtrennen der Rückenflosse und anderer Flossen des Hais und der anschließenden Entsorgung des noch lebenden Tieres im Meer. Außerdem malt die Österreicherin auf Anfrage Porträts von Hunden, in denen sie stets den Charakter des Tieres einfängt.
Seit ein paar Jahren ist Hernuss auf etlichen Ausstellungen mit ihrer bunten und außergewöhnlichen Kunst präsent. So wurden ihre Werke unter anderem in Wien, München, Zürich, New York und Rom ausgestellt. Außerdem unterstützt sie mit Benefiz-Ausstellungen verschiedene gemeinnützige Organisationen.
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